„Wir haben in Thüringen nicht wie in Bayern und Hessen einen Naturpark Rhön, der Mitarbeiter zur Wanderwege-pflege abstellen könnte“, erläutert Matthias Marbach, Forstamtsleiter des Thüringer Forstamts in Kaltennordheim, die Situation in der Thüringer Rhön. Derzeit mähen Beschäftigte des Forstamts schon die Wiesenwege frei. Etwa zwei Drittel des HOCHRHÖNER und der Extratouren zum HOCHRHÖNER auf Thüringer Seite werden somit gepflegt, das sind etwa 75 Kilometer Wegstrecke.
Die jährlichen Lohnkosten für das Unterfangen schätzt Marbach auf etwa 25 000 Euro. Unterstützt wird das Projekt vom Thüringer Umweltministerium. „Wichtig ist, dass die Wege attraktiv für die Touristen bleiben”, begründet Marbach den Aufwand. Freuen werden sich aus seiner Sicht Wanderer aus nah und fern sicher auch über eine neue Schutzhütte, die in Kürze am Steinkopf oberhalb von Mittelsdorf aufgestellt werden soll. Insgesamt zwölf neue Schutzhütten sollen entlang des HOCHRHÖNER aufgestellt werden; dazu hatte die Regionale Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön in allen drei Bundesländern zu einem Lehrlingswettbewerb aufgerufen, bei dem Auszubildende und Ausbilder ihre Entwürfe einreichen konnten. Auch deswegen trafen sich jetzt als Vertreter der Landratsämter Harry Ellenberger (Schmalkalden-Meiningen) und Ewald Klüber (Wartburgkreis), der gleichzeitig Rhönklubpräsident ist, Thomas Lemke als Koordinator des Rhöner Wanderwegenetzes, Dan Gerbig vom Berufsausbildungszentrum Rohr, der den Thüringer Entwurf betreut, sowie weitere Beteiligte, um über das Vorhaben entlang des HOCHRHÖNER zu beraten.